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von: Gerry Forster [ Homepage ]
Übersetzt von: Alexander DePaiva [ eMail | Homepage ]
 


Ist unsere Erde wirklich hohl?
Teil 3


Ein spätes Update zum Geomagnetismus
    
Weiteres zu meinen Bemerkungen über den Erdmagnetismus. Ich entdeckte einen recht aktuellen Bericht des Geological Survey of Canada (innerhalb deren Territorium der magnetische Nordpol liegt), der besagt, man glaube, der irdische Geomagnetismus, wie er sich in den Magnetpolen manifestiert, würde durch elektrische Ströme hervorgerufen, die im superheißen Magma des (angeblich) flüssigen äußeren Kerns der Erde ihren Ursprung finden, vielleicht sogar in den großen unterirdischen Seen oder Meeren geschmolzenen Magmas – was hauptsächlich unter den Rändern der tektonischen Platten zwischen den tieferen Krustenschichten konzentriert ist, wie ich glaube. Dieser Fluß von elektrischen Strömen soll beständig dahinfließen, was bedeutet, daß auch das von ihm erzeugte Magnetfeld ständigen Veränderungen unterworfen ist.

     Dieses Phänomen wurde in einer Studie der Ortungen des magnetischen Nordpols bis ins Jahr 1829 zurück geboren. Nachfolgende Ortsangaben für den Magnetpol in den Jahren 1831, 1903, 1945, 1962, 1973, 1984 und 1994 haben gezeigt, daß der magnetische Nordpol während dieser 165 Jahre entlang eines beinahe geschlängelten Pfades von der Boothia-Halbinsel (70° N) bis zur Noice-Halbinsel (77° N) wanderte, etwa 1100 Kilometer nordwärts, grob entlang dem 105. Längengrad. Und er bewegt sich weiterhin nordwärts mit sich ständig beschleunigender Geschwindigkeit. Früher waren es 10 Kilometer pro Jahr, heute 15.

     Es mag einem die Erwartung vergeben werden, es müsse eine ähnliche Ortsveränderung beim südlichen Magnetpol zum Süden hin geben, aber hier scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Der magnetische Südpol wandert sehr viel langsamer als sein nördliches Gegenstück nach Norden, und zwar insgesamt etwa 200 km entlang des 140. Längengrades. Genau wegen diesem konstanten Ortswechsel der Magnetpole und demzufolge ihrem zweifelhaften Wert als präzise Ausrichtungspunkte für Karten, wenn man einen Magnetkompaß verwendet, vermute ich, die geschätzte Position des wahren Nordpols könnte sich mit Leichtigkeit in recht beträchtlichem Maße verändert haben seit der Zeit der frühen Erforscher – ein Fehlerspielraum, der noch immer wahrnehmbar in vielen heute vorgenommenen Berechnungen der wahren Position des Pols fortdauern mag.

Neueste Informationen zu den IAOE-Entdeckungen
    
Nachdem ich oben das „neueste Update“ geschrieben habe, habe ich einige vorläufige Ergebnisse der 1996er International Arctic Ocean Expedition erfahren. Nicht weniger als 29 Kolbenkerne aus Sedimentgestein wurden dem Lomonosow-Rücken zwischen 85° und 89° nördlicher Breite entnommen, und als ich den neuen Bericht im Mai 1997 schrieb, wurden sie noch immer ausgewertet. Bald sollte es aufgrund der Daten vom Lomonosow-Rücken sowie dem benachbarten Arktischen Bassin ein umfassendes visuelles geologisches Computermodell geben.

     Diese hochdetaillierte Forschung scheint jedoch anzudeuten, daß die mögliche Existenz eines Loches im Meeresboden am Nordpol jetzt (leider) recht unwahrscheinlich ist. Doch trotz jeder angeblichen offiziellen „Alibi-Verschwörung“ bin ich sicher, eine solche Entdeckung wäre irgendwann doch „durchgedrungen“ und wäre in der Medienlandschaft der Welt längst zu einer großen Schlagzeile geworden.

     Nach gründlichem Nachdenken über diese „Polarloch“-Idee denke ich folgendes: Während es eine erkennbare Achsenöffnung an jedem Pol geben mag, ist es eine logische Annahme, daß sich über Jahrtausende hinweg das Sedimentgestein von den Polarmeeren oder Staub in der Luft und andere feste Materialien in diese Löcher abgesenkt und sie gefüllt haben, entweder teilweise oder vollständig. Dies gilt, wenn wir die Vorstellung übernehmen, daß das Gravitationszentrum eines „Hüllen“-Planeten die Form eines kugelförmigen Gravitationsfeldes irgendwo in der Mitte der Erdkugel annimmt.

     Dies liegt einfach daran, daß die Gravitationszone auf halbem Wege durch die Felsenkruste einen unsichtbaren „Boden“ aus elektromagnetischer Kraft gebildet haben wird, der dieses Sediment davon abhielt, in die innere Erde hineinzufallen. Dies wäre natürlich auch andersherum so, da der gleiche Effekt auch innerhalb der planetaren Hülle arbeitet. Eventuelle Löcher würden mit festen, stabilen „Pfropfen“ auf beiden Seiten gefüllt.

     Aufgrund dieser einfachen Erscheinung des „sphärischen Gravitationszentrums“ wäre es praktisch unmöglich, die Lage der Löcher per Seitenscanradar, Laser oder irgendeiner anderen bodendurchdringenden Scanmethode, die es heute gibt, in der Erdenhülle zu orten.

     Es gibt auch keinen logisch gesunden Grund zu glauben, die Achsenpole wären der einzige Ort für solche Öffnungen. Aus einer Vielzahl von Gründen könnten sie an vielen anderen Orten auf dem ganzen Globus erschienen sein, einschließlich extrem gewaltsamer Einwirkung durch rasend schnell heranjagende Feuerkugeln und Meteore. Selbst ein Gravitationskraftfeld kann nicht alles aufhalten!

     Dies verschafft uns weitaus größeren Raum für Spekulation, wo solche versteckten Löcher sein könnten, und es mag sogar Vermutungen über bekannte Land- und Seegebiete erlauben, wo vieles auf unerklärbare Weise verschwand, insbesondere große Objekte wie Schiffe und Flugzeuge, aber auch – vor langer Zeit – Gebäude und Städte. Denken Sie nur an das Bermuda-Dreieck und an Städte wie Atlantis! Es ist auch nicht völlig unvorstellbar, daß die „Pfropfen“ solcher Öffnungen zuweilen für mächtige Hi-Tech-Geräte durchdringbar sind, z. B. für ausgerichtete Antigravitationsstrahlen, die vom Erdinneren her auf den Pfropfen einwirken. Wer an solche Dinge glaubt, für den könnten diese Öffnungen sogar Ein- und Ausflugpunkte für Ufos sein. Wir können wahrlich nicht erahnen, welchen Grad an Technologie eine solch uralte und isolierte Rasse errungen haben mag. Alles, was wir in unserer gegenwärtigen Unwissenheit anstelle von wirklichen Beweisen von solch fantastischen Dingen haben, sind Theorien und Spekulationen.

     Denken wir jedoch immer daran, daß selbst die wildeste Spekulation und Theorie die Menschheit des öfteren zu erstaunlichen wissenschaftlichen Entdeckungen geführt hat, also sollten wir dieses Ziel weiterhin eifrig und unermüdlich verfolgen.

     Der einzig mögliche Hoffnungsschimmer für jene, die noch immer ernsthaft an die Existenz offener Polarlöcher glauben, glitzert schwach in der äußerst geringen Möglichkeit einer Art offiziellem und extrem dichtem „Sicherheitsdeckel“, jedem wahren Fund in dieser Richtung übergestülpt von der amerikanisch angeführten Hierarchie der Neuen Weltordnung; dies scheint in Verbindung mit einigen anderen wichtigen Entdeckungen der Wissenschaft geschehen zu sein, die die Aufmerksamkeit der NWO erregt haben, verschwiegen wurden und das rote Etikett „Top Secret“ erhalten haben. „Pro Bono Publici“ – so würden der amerikanische CIA, das FBI und andere militärische Geheimdienste solche unterdrückten Dinge vielleicht beschreiben.

     Man kann solche geheimen Aktivitäten wie jene, die gelegentlich ans Licht kommen, nicht wirklich ignorieren. Beispiele sind streng geheime Operationen wie Roswell, Area 51, Dulce, Cheyenne Mountain und andere angebliche „Verschwörungen, Vertuschungen und geheimen Einrichtungen“ der Regierung, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa, Rußland, China und selbst in Australien. Schon einmal von Pine Gap gehört? (Und wer weiß – vielleicht gibt es sogar ein Stargate (siehe gleichnamige Serie) in irgendeinem ausgehöhlten Berg?)

„Sollen wir es den Menschen sagen?“
    
Es scheint wenig Zweifel daran zu geben, daß sehr viel heikle Information von der Weltöffentlichkeit ferngehalten wird, um massive Entrüstung, Aufstände oder Panik unter der Bevölkerung abzuwenden. Wir alle haben diese Weltuntergangs-Filme gesehen (normalerweise amerikanischer Herkunft), in denen eine große und unaufhaltsame Katastrophe die Welt zu zerstören droht, und die Wissenschaftler und Politiker bemühen sich jeweils, diese schreckliche Tatsache geheimzuhalten, da eine solche Nachricht vorhersehbar chaotische Konsequenzen unter der Bevölkerung zur Folge hätte.

     Vielleicht sind sie ja prophetisch! Wenn es jedoch konkrete Beweise gab (oder gibt), daß eine andere Rasse im Erdinneren lebt, deren Technologie, von denen „Überwachungs-Ufos“ nur ein Beispiel sind, die unsrige weit übertrifft – wie würden Ihrer Meinung nach die Bosse der Neuen Weltordnung reagieren, insbesondere im Hinblick auf ihre augenscheinlich besessene Vorliebe für Geheimnistuerei und verdeckte Operationen, Agendas und Aktivitäten?

     Es ist ein trauriger Kommentar auf die Zeit, in der wir heute leben, daß die rechtmäßig gewählten Politiker der meisten Staaten der entwickelten Welt es als ihre Pflicht und Schuldigkeit betrachten, solche wesentlichen Themen vor der Öffentlichkeit geheimzuhalten, statt uns aufzuklären. Sie folgen dem alterprobten Axiom Wissen ist Macht, und schließlich ist Macht Kraftquell und wahrer Zweck der Politik. Und ich muß meine Leser sicher nicht daran erinnern, wie Macht die Politiker verändert. Aber ich fürchte, ich schweife ab.

Zurück zum Thema...
    
Ich entschuldige mich dafür, vom Thema Magnetpole und Polarlöcher sowie dem IAOE-Seebett und den Forschungsergebnissen ein wenig abgeirrt zu sein, aber ich sehe es als meine Pflicht, meinen Lesern alle wissenschaftlich erwiesenen Tatsachen vorzulegen, so enttäuschend sie manchmal auch sein mögen. Ich führe auch die sehr viel aufregenderen (aber größtenteils spekulativen) Konzepte von inneren Welten und unterirdischen Städten tief in unserem Planeten an.

Die Zentralsonne
    
Wie versprochen werde ich jetzt zu unserer ursprünglichen Hohle-Erde-Diskussion zurückkehren. Nehmen wir uns nun nach den Polarlöchern die Zentralsonne vor, die nach vielen Autoren der alternativen Wissenschaft die Innenerde erhellen soll – oder Agartha, wie sie oft von einigen der erleuchteteren Seelen bezeichnet wird, die behaupten, zu den Wissenden zu zählen, was solche Mysterien betrifft.

     Wie oben schon erwähnt, könnte die waschmaschinenhafte Drehung der Erde alle schwereren Elemente der kosmischen Materie nach außen gegen die erstarrende Kruste des sich heranbildenden Planeten gedrückt haben. Die leichteren, gasförmigen Elemente wie Wasserstoff oder Helium usw. wären im Bereich der Achsen-Nabenregion geblieben, nahe dem Gebiet der Null-Gravitation, und wären somit nicht von dem Zentrifugeneffekt der Erdrotation beeinflußt worden.

     Demzufolge (obwohl ich das Zentrum damals als praktisch leer und frei von kosmischem Material beschrieben habe) würden solch extrem leichte Elemente wie Neon, Wasserstoff, Helium usw. höchstwahrscheinlich dazu neigen, sich um den Zentralpunkt der hohlen Region zu sammeln. Dort würden sie als gasförmiger Globus in einer völlig gravitationsfreien Zone an ihrem Ort gehalten. Der Rest wäre aller Wahrscheinlichkeit nach eine Neuaufführung der Geburt der Sonne aus gasförmigen Elementen in kleinerem Rahmen – im Zentrum einer zusammengeströmten Masse aus kosmischem Staub und anderen Trümmern im All. Die Gase erhitzten sich unter der eigenen Schwerkraftverdichtung, was zu atomarer Aktion und Interaktion führte, was wiederum eine anhaltende nukleare Fusionsreaktion auslöste, wie wir sie in unendlich größerem Maßstab in unserer Sonne sehen.

     Im Sinne dieser Übung können wir uns also auf vernünftige Weise vorstellen, daß die Zentralsonne in der Erde sehr ähnlich arbeitet wie die Sonne selbst, doch eben in sehr miniaturisiertem Grad, was Hitze, Licht, allgemeine Radioaktivität und Ausstoß betrifft. Dieser Punkt ist sehr wichtig hinsichtlich ihrer angenommenen Nähe zur inneren Oberfläche der dicken soliden Hülle des Planeten. Die Abstrahlung von Hitze und Licht dieser winzigen „Sonne“ (insbesondere ultraviolett, aktinisch und nuklear) müßte in genügend geringem Maße sein, um die sichere Entwicklung und Blüte von Lebensformen zu erlauben, ohne daß sie schädlichen Mengen atomarer oder ultravioletter Strahlung ausgesetzt wären. (Obwohl die Hypothese nicht völlig unvernünftig wäre, die Bewohner der Innenerde könnten vielleicht eine natürliche Fähigkeit entwickelt haben, höhere Strahlungslevels auszuhalten als wir hier auf der Oberfläche – obwohl ich das ernsthaft bezweifle)

     Da jedoch dieses ganze Konzept spekulativ ist (niemand im 20. Jahrhundert war dort und kam zurück, um uns davon zu berichten – mit der möglichen zweifelhaften Ausnahme von Konteradmiral Richard Byrd natürlich), können wir nur annehmen, daß jede Strahlung einer Innen-Sonne vollkommen im Sicherheitsbereich für Menschen liegen müßte, da sehr viele Berichte besagen, die Bewohner der hohlen Erde seien ursprünglich dorthin geflohen, um katastrophalen Ereignissen auf der Außenoberfläche des Planeten zu entgehen, einschließlich massiver Sonnenausbrüche – und, was mehr als wahrscheinlich ist, periodisch wiederkehrendem Substanzverzehr der Ozonschicht.

     (Recht offen widerstrebt es mir, die angebliche Ursache der gegenwärtigen Ozonlöcher auf Aerosol-Sprays zurückzuführen. Sicherlich müßten wir buchstäblich Milliarden von Litern des unverdünnten Fluor-Kohlenstoff-Treibmittels in die Atmosphäre pumpen, um eine solch enorm schädliche Wirkung auf die Ozonschicht auszuüben)

...oder vielleicht eine andere, leichtere Quelle?
     Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit, die Innenerde (oder irgendeine der vermuteten enormen Höhlen, die tief in der Erdkruste existieren sollen) zu erhellen. Diese Alternative ist natürliche Phosphoreszenz, die es an vielen Stellen gibt, selbst im Meer. Ich selbst habe große Gebiete dieses Meeresleuchtens auf einer langen Seereise von Großbritannien nach Australien an Bord eines Hochsee-Linienschiffes gesehen.

     Es ist erstaunlich, wieviel man vom obersten Deck eines großen Passagierschiffes aus sehen kann, besonders nach dem Einsetzen der Dunkelheit, wo ich dieses gespenstische, aber recht hell leuchtende Phänomen beobachten konnte. Jemand sagte mir, es hieße, eine besondere Art von Plankton sondere diese Art glühwürmchenhafter Phosphoreszenz ab. Seitdem habe ich jedoch erfahren, daß man der gleichen Erscheinung oft in ansonsten stockfinsteren Höhlensystemen begegnet. Einiges davon ist in Wirklichkeit Biolumineszenz, ein kaltes grünlich-blaues Licht, das man bei vielen lebendigen Organismen findet, wie z. B. bei Plankton, Algen und natürlich Glühwürmchen, die in großer Zahl dunkle Höhlen bewohnen. Bei lebendigen Geschöpfen liegt dies an der Absonderung einer Substanz namens Luziferin, doch in der Natur und Physik gibt es auch andere natürliche Ursachen für Lumineszenz.

     Es ist die Natur von Atomen, Photonen auszusenden, wenn sie angeregt sind, und wir beobachten dies bei vielen Formen natürlicher Strahlung, einschließlich des Aurorenlichtes an den Polen. Ohne dies in ausufernden Sätzen auf hochgeistigem wissenschaftlichem Wege erklären zu wollen, mag es genügen zu sagen, daß es Fluoreszenz genannt wird, wenn eine solche Aussendung von Photonen unmittelbar nach dem Anregen von Atomen durch eine Energiequelle geschieht. Hält dieses Lichtglühen bzw. das Leuchten für einige Zeit nach Ende der Stimulierung an, heißt dies Phosphoreszenz. Elektrischer Strom, der durch ein Gas geschickt wird, ist eine gewöhnliche Methode, um Lumineszenz herbeizuführen, und wir sehen dies überall um uns herum in fluoreszierenden Lichtröhren. Sich schnell bewegende Elektronen erzeugen die hellen Bilder auf einem Fernsehbildschirm, wenn sie auf den Phosphormantel auf der Innenoberfläche der Bildröhre treffen. Es ist somit nicht schwer, sich ein Szenario vorzustellen, worin die Atome der Atmosphäre in einem hohlen Planeten oder einer großen Höhle zum Glühen gebracht werden, und zwar durch ein rein natürliches, elektrisch anregendes Phänomen, das es dort geben mag.

     Das Seltsame dabei ist, daß es trotz der Weithergeholtheit des ganzen Konzeptes viele Aspekte gibt, die ihm sehr guten und logischen wissenschaftlichen Sinn verleihen. Nehmen Sie zum Beispiel die Umstände nach einem gigantischen Meteoreinschlag im Pazifik – einige behaupten, ein solcher habe die alte Zivilisation von Mu vernichtet – oder vielleicht eine plötzliche Polneigung der Erde, was beides berghohe Gezeitenwellen um den Globus schicken würde.

     Nehmen wir den mächtigen Zentrifugaleffekt der Erdrotation, den wir uns schon früher angeschaut haben, und die Tatsache, daß seine Auswirkungen entlang der Polarachse praktisch null sind, so ist die Folgerung nicht schwer, daß diese hochzerstörerischen Gezeitenwellen kaum die Polregionen beeinflussen würden – wenn überhaupt. Selbst wenn es also Polöffnungen zur Innenerde gäbe, würden die Gezeitenwellen nicht durch sie ins Innere fluten. Auch ein Polsprung würde eine solche Innenwelt nicht in gleichem Ausmaß treffen wie die Außenseite.

     Natürlich gäbe es eine Art Umwälzung von Meereswasser – doch da das Meer im Inneren laut einigen Kreisen nur ein Viertel von der Größe der Landmasse besitzt (praktisch das Gegenteil von unserem Verhältnis von vier Fünftel Meer und einem Fünftel Land auf der Außenhülle), würde dies nicht dasselbe Chaos hervorrufen wie auf der Außenseite.

     Wo wir schon beim Thema solcher Katastrophen wie 300-Meter-Gezeitenwellen oder jahrzehntelange Staubwolken-„Blackouts“ durch Kometeneinschlag sind, wäre es denn nicht praktisch, wenn die Geschöpfe der Außenkruste jederzeit Zuflucht im Erdinneren suchen könnten? Dies ist eine weitere Möglichkeit, die ich an späterer Stelle näher beleuchten werde.

Admiral Byrd und das „Land jenseits der Pole“
    
Ich komme noch einmal kurz auf die Polöffnungen zurück, bevor ich es eine Zeitlang zurückstelle. Es ist immer möglich, daß es eine denkbare geheime Agenda irgendeiner Art geben könnte (möglicherweise von der Sorte „Regierungs-Verschwörung“), um ihre Existenz zu einem sorgsam gehüteten Geheimnis vor der Bevölkerung zu machen, während die jeweiligen Regierungsgeheimdienste die fortgeschrittene Technologie solcher fortgeschrittener Rassen, die in der Erde wohnen mögen, für ihre eigenen ruchlosen „Verteidigungszwecke“ erwerben und ausbeuten.

     Würde herauskommen, daß dies der Fall ist, könnte es vielleicht die eigenartigen, „irrlichternen“, praktisch mythischen Logtagebücher von Konteradmiral Richard Byrd erklären. Angeblich hat er das Land jenseits der Pole tatsächlich besucht (d. h. er ging durch ein Polarloch in ein grünes, warmes Land jenseits davon) und wurde von „seltsamen scheibenförmigen Fluggeräten“ mit seltsam vertrauten „Swastika“-Zeichen zu einem Landeplatz eskortiert. Von dort aus begleiteten ihn und seinen Funker einige große, blonde Männer mittels einer „sich bewegenden Plattform ohne Räder“ in eine hochfuturistische, wundersame „Buck Rogers“-Stadt. Dort, wie Byrd angeblich geschrieben haben soll, begegnete er dem scheinbar alterslosen patriarchalen Meister dieser Innenwelt (offenbar Arianni* genannt).
*(Anmerkung: Die Insignien der Fluggeräte, die blonden Überwesen und der Name ihrer Innenwelt, Arianni, läßt dem Leser wenig Zweifel über die „reine germanisch-nordisch-arische“ Natur dieser Rasse. GF)

     Der Leibwächter des Meisters sprach Englisch mit nordischem oder deutschem Akzent. Er führte Byrd und seinen Kollegen Howie in ein Gästezimmer, wo sie für kurze Zeit alleingelassen wurden. Dann erschienen angeblich zwei ihrer „wundersam aussehenden Gastgeber“ und eskortierten Byrd nach unten, unter den Erdboden, mittels einer Art leise arbeitendem, offenem Aufzug. Sie informierten ihn, er werde zu einer Audienz mit dem Meister gebracht. Der Aufzug hielt, und Byrd wurde in einen großen, palastartigen Raum geleitet, dessen luxuriöse und wunderbare Schönheit Byrds „Beschreibungsvermögen überstieg“.

     Hier, so angeblich von Byrd überliefert, wurde er herzlich begrüßt und von diesem Individuum freundlich unterhalten. Dann sprach der Meister lange Zeit mit ihm über all die sinnlosen Kriege und die anderen dumm-zerstörerischen Aktivitäten der äußeren Rasse sowie ihrer närrischen Entwicklung von Waffen wie der Atombombe, bei der er darauf bestand, sie würde der Menschheit letztlich den Untergang bescheren. „Zu dieser alarmierenden Zeit entsandten wir unsere Flugmaschinen, die Flügelräder , an eure Oberfläche, um herauszufinden, was eure Rasse getan hatte“, sagte der Meister. Dann sagte der „Meister“, er sei bereits im Kontakt mit den großen Führern der Außenwelt gewesen und habe sie vor der schrecklichen Gefahr gewarnt, der sie der Erde aussetzen, aber sie scheinen sich entschieden zu haben, ihn zu ignorieren.

     Byrd war ausgewählt worden, die Tatsache zu bezeugen und zu beglaubigen, daß die Innenwelt der Arianni wirklich existiert und ihre Kultur und Wissenschaft derjenigen der Außenrasse um viele Jahrtausende voraus war. Nun gab der Meister Byrd diese letzte Warnbotschaft, die er persönlich den Führern seiner Nation überbringen sollte, um sie vor der heraufdämmernden Gefahr zu warnen:

     „Eure Rasse hat nun einen Punkt erreicht, an dem es keine Rückkehr mehr gibt, denn es gibt jene unter euch, die lieber eure Welt zerstören würden , als auf ihre Macht zu verzichten“, wurde ihm gesagt. „Ein mächtiger Sturm braut sich in eurer Welt zusammen, ein schwarzer Zorn, der für viele Jahre nicht verraucht... Die dunklen Zeiten, die für eure Rasse anbrechen werden, werden die Erde bedecken wie ein Leichentuch, doch ich glaube, einige von euch werden diesen Sturm überleben. In großer Ferne sehen wir eine neue Welt aus den Ruinen eurer Rasse entstehen... Wenn diese Zeit anbricht, werden wir wieder herauskommen und euch dabei helfen, eure Kultur und Rasse wiederzubeleben.”

     Nach dieser erstaunlichen Audienz ging Byrd wieder zu seinem gleichsam verblüfften Kompagnon Howie zurück, und sie wurden von den beiden blonden Übermenschen mittels der sich bewegenden Plattform zu ihrem Flugzeug zurückgebracht, dessen Motoren bereits im Leerlauf waren. Sie gingen an Bord, und sobald die Frachttür geschlossen war, wurde das Flugzeug von einer unsichtbaren Kraft bis auf 825 Meter hochgehoben, wo sie von zwei der seltsamen Kreisflügler begleitet wurden. Die Kontrollen ihres Flugzeugs waren auf geheimnisvolle Weise blockiert, und die Kreisflügler brachten sie mittels einer unbekannten Kraft oder eines Kraftfeldes „mit sehr hoher Geschwindigkeit“, wie Byrd angeblich schrieb, durch die Eingangsöffnung. Sobald sie draußen waren, verabschiedeten sich die Flügelräder mit dem folgenden Abschiedsgruß über den Funkempfänger des Flugzeugs: „Wir verlassen Sie jetzt, Admiral, Ihre Kontrollen sind frei. Auf Wiedersehen!“ Von da an flogen Byrd und sein Begleiter, der Funker Howie (von dem wir leider keine weitere Erwähnung in Byrds geheimnisvollen Tagebüchern finden), ohne Zwischenfall über Schnee und Eis der Arktis zu ihrem Basislager am Rande der Nordpol-Eiskappe zurück.

     Am 11. März 1947 nahm Byrd an einem Stabsmeeting im Pentagon teil, wo er seine erstaunliche Entdeckung und Erfahrung in ganzer Länge wiedergegeben haben soll. Alles wurde sorgsam aufgezeichnet, und der Präsident wurde darüber in Kenntnis gesetzt. Dann wurde Byrd einige Stunden festgehalten und sehr intensiv von Top-Sicherheitsleuten befragt sowie von einem medizinischen Team der Regierung körperlich untersucht. Nach dieser langgezogenen Feuerprobe sah er sich unter die strikte Überwachung der National Security Provisions der USA gestellt. Ihm wurde der recht unglaubliche Befehl erteilt, „zu schweigen in Hinblick auf alles, was ich erfahren habe, der Menschheit zuliebe“. Die Berichte besagen, er sei intensiv daran erinnert worden, er wäre ein Mann des Militärs und müsse Befehlen Folge leisten.

     Gemäß aller verfügbaren Berichte verbarg Byrd seine Entdeckung getreulich für neun lange Jahre bis zum Dezember 1956, als ihn eine Krankheit überwältigte und er beschloß, sein langgehütetes Geheimnis, das sicher in seinen privaten Tage- und Logbüchern verschlossen war, offenzulegen. Während der dazwischenliegenden Jahre, seit seiner Rückkehr von der Innenerde, hatte er weiterhin Luftuntersuchungen der Pole über der Arktis wie der Antarktis durchgeführt und überwacht, und zwar trotz des fantastischen Geheimwissens, das er in seinem Herzen trug. Wir wissen nicht, ob er je den Eingang zur Innenwelt wiederentdeckte, da er ihn niemals wieder erwähnt. Er wurde jedoch von einer dankbaren Nation für seine vielen mutigen bekannten Erkundungsflüge mit Preis und Ehre überschüttet. Byrds letzter Polarflug – diesmal über der Antarktis – war im Januar 1956, als er zum Senior-Regierungsbeamten der USA ernannt wurde und die Verantwortung über die Antarktis-Angelegenheiten der USA übertragen bekam. Er starb früh im März 1957 und wurde mit vollen militärischen Ehren im Militärfriedhof Arlington begraben.

Die große Frage
    
Ich glaube, was wir uns fragen müssen, ist folgendes: Könnte ein ganz besonders stabiler und rationaler Militärbeamter von solch hohem Ansehen in offiziellen US-Kreisen (einschließlich dem Weißen Haus und der Herzen des amerikanischen Volkes) wirklich ein solch unglaubliches Szenario wie dieses geträumt oder erfunden haben? Hätte er es wirklich riskiert, alles so hochdetailliert in seinem geheimen Tagebuch niederzuschreiben, selbst wenn er alles erfunden hätte?

     Und wenn alles nur die Fantasie eines verwirrten Geistes war, wie einige Skeptiker bemerkten, welchen möglichen persönlichen Gewinn , welches Ansehen könnte er dadurch zu erringen hoffen, wenn man sich vor Augen hält, daß er vom Präsidenten und der Bevölkerung seines Landes bereits fast als ein gottgleicher Held verehrt wurde?

     Konteradmiral Richard E. Byrd hat dieses Geheimnis mit ins Grab genommen, ebenso wie jene, die ihn 1947 im Pentagon befragten. Alles, was wir heute haben und als Beweis anbieten können, sind seine angeblichen geheimen Tagebücher, die angeblich nach seinem Tod entdeckt wurden, sowie Tausende und Abertausende von angeblichen Sichtungen der geheimnisvollen Flügelräder (oder Ufos).

     Und so endet das rätselhafte und herausfordernde Mysterium von Byrds Entdeckung dessen, was er selbst als das Land jenseits der Pole beschrieb. Oder nicht? Um Byrds eigene Worte anzuführen: „So wie die lange arktische Nacht endet, wird der helle Sonnenschein der Wahrheit wieder hervortreten, und jene, die in Dunkelheit sind, sollen in ihr Licht fallen.“ Doch trotz all diesen berührenden rhetorischen und technischen Details wundert man sich, ob diese geheimen Tagebucheinträge wirklich von Richard E. Byrd verfaßt wurden, oder ob sie nicht vielmehr Teil eines gigantischen Schwindels sind, gemacht zu dem Zweck, um quasiwissenschaftliche Bücher zu verkaufen? Ich muß zugeben, daß ich es sehr, sehr einfach finde, nach dem Lesen von vielem, was über die hohle Erde geschrieben wurde, der ganzen Vorstellung sowie der vernünftig scheinenden „Wissenschaft“, in der sie sehr klug eingebettet zu sein scheint, gegenüber skeptisch zu sein.

Kommen wir zu einer Schlußfolgerung?
    
Mein erstes allgemeines Grundgefühl, nachdem ich mir zum erstenmal das Thema Hohle Erde angeschaut habe, war, daß es sehr wohl die ausgefeilte Erfindung einiger (wenn nicht vieler) kluger Köpfe sein könnte, ausgelöst durch die brillanten Geschichten solch genialer Science-Fiction-Autoren wie Jules Verne, Edgar Allan Poe, Herbert George Wells und Edgar Rice Burroughs. Somit mag sich die Sache für viele schöpferische Geister als viel zu aufregende und verlockende Hypothese erwiesen haben, um sie brachliegen zu lassen, ohne sie pseudowissenschaftlich auszubeuten, und sei es nur in den hochfliegenden Reichen der Super-Science-Fiction eines Arthur C. Clarke – oder als faszinierende, herausfordernde Übung in abstrakter Philosophie, ausgearbeitet von einem gelangweilten Intellektuellen.

     Vielleicht haben die „New Age“-Denker recht, daß solche scheinbaren „Science-Fiction-Fantasien“ (als welche sich diese Theorie noch erweisen müßte) oft das Erproben durch echte wissenschaftliche Methoden wert sind. Wir verdanken bereits so viele große wissenschaftliche Fortschritte in allen Bereichen kosmischer und technologischer Entdeckungen und Erfindungen der lebhaften Vorstellungswelt inspirierter Science-Fiction-Visionäre wie Jules Verne, Herbert George Wells, Isaac Asimov und Arthur C. Clarke.

Nüchterne Nachgedanken...
    
Doch soviel man diese ganze Vorstellung leichtfüßig als blanken Unsinn abzutun versucht, liegt doch ein gewisses unentziehbares Etwas in diesem Hohle-Erde-Konzept, das ansonsten völlig rationale, auf dem Boden der Tatsachen stehende wissenschaftliche Denker anzieht wie Eisenspäne an einen Magneten. Ich für meinen Teil erlebe einen unerklärbaren Widerwillen, mich einfach von alldem zurückzuziehen und zu pragmatischeren geistigen Bestrebungen zurückzugehen. Gleich wie sehr man es mit gesunden wissenschaftlichen Argumenten wegzurationalisieren versucht, die Idee bleibt weiterhin im Hintergrund des eigenen Bewußtseins als riesenhaftes schattengleiches Mysterium, das noch immer weiterer Betrachtung und Forschung würdig ist.

     Mein Bauchgefühl sagt mir heute (nach sorgfältiger Betrachtung aller Hinweise und abgeleiteter Beweise), alle Planeten und Sterne einschließlich der Erde seien hohl. Und nicht nur das, ich neige auch zu dem Konzept, unsere menschliche Rasse könnte vielleicht sogar von dort stammen! Das sage ich nicht einfach so. Ein solcher Ursprung für unsere Spezies würde das völlige Fehlen jeglichen natürlichen Schutzes vor der Strenge der äußeren Erde erklären, und das gilt für heute ebenso wie für die Zeit vor einigen hunderttausend Jahren, als die Sonnenstrahlung weitaus stärker war als heute und die nackte Haut des Menschen recht gnadenlos verbrannte, von ihrer Auswirkung auf unsere Augen ganz zu schweigen.

     Man muß sich nur anschauen, daß die Menschheit die vielleicht einzige Spezies auf der Oberfläche dieses Planeten ist, die sich künstlichem Schutz für ihre zarte Haut anvertrauen mußte, und zwar nicht nur Schutz vor der UV-Strahlung der Sonne, sondern auch vor allen Elementen - extreme Hitze und Kälte, Winde, Sandstürme, Schnitte und Risse durch Dornen und scharfkantigen Fels usw. Die meisten Tiere sind von Natur aus vor solchen Gefahren geschützt: dichtes Fell, dicke Schuppenhaut, harte ledrige Rückenschilde, nachtsehende Augen. Warum nicht der Mensch?

     Nun, einige haben haarige Körper und können dichte Bärte und langes Haupthaar wachsen lassen, aber sie sind in der Minderzahl. Die meisten Menschen, besonders Afrikaner und Asiaten, sind im Vergleich praktisch frei von Körperbehaarung. Und alle Frauen haben für gewöhnlich weiche Haut. (Kopfhaar wäre ein wesentlicher Schutz für Höhlenbewohner gegen das Stoßen an Tunneldecken und andere vorspringende Dinge wie Stalaktiten!) Zweifellos gab es viele Anpassungsvorgänge, besonders bei den Völkern in kalten Klimazonen, um diesen Mangel zu kompensieren. Dies gilt insbesondere für die Männer, denn die Frauen waren durch ihre natürliche Rolle als Mütter und Hausfrauen in der Hauptsache auf die Höhlen, Hütten oder Häuser beschränkt - von vorgeschichtlicher Zeit bis heute.

     In grauer Vorzeit waren die Männer Jäger und Versorger sowie die Krieger-Bewacher der Frauen und Kinder. Aufgrund dieser Rolle mußten sie sich so gut wie möglich an die unmittelbare Strenge der Außenwelt anpassen, und zwar mit dem wenigen Schutz, den sie in bezug auf Bärte und Kopf- wie Körperhaar besaßen. Wo dies noch immer nicht genügte, lernten sie bald, sich in den Pelz gejagter und getöteter Tiere zu hüllen. In heißen, sonnigen Klimazonen, wo die Wärme von Tierpelzen zuviel gewesen wäre, mußten sich die Menschen zu einem gewissen Grad anpassen, indem sie zusätzliche Melanin-Pigmente absonderten, um ihre nackte Haut vor der UV-Strahlung der Sonne zu schützen - oft soweit, daß sie eine indigo-schwarze Körpertönung bekamen.

     Doch trotz dieser Anpassung und des künstlichen Schutzes sind wir Menschen noch immer nackte und verletzbare Geschöpfe, die wir danach trachten, mit Hilfe unserer fabrizierten Kleidung und Sonnenbrillen zu überleben und uns vor der Sonne und den Elementen soweit möglich in unseren klimatisierten, künstlich errichteten „Höhlenhäusern“ zu verbergen.

     Aus diesen Gründen sollte es offensichtlich sein, daß wir eine Spezies sind, die in einer fremdartigen Umgebung zu überleben versucht. Obwohl die Elemente wie Luft, Wasser, Erde und sogar Feuer natürlich für uns sind, kann das nicht die ursprüngliche Umgebung unserer Ahnherren sein. Wir sind Geschöpfe des Schattens und des Halblichtes, nicht der offenen Ebenen oder des strahlenden Sonnenscheins. Auch in Wald und Dschungel sind wir nicht wirklich sicher, da unsere Haut nicht dick genug ist, um den ständigen Kratzern und Rissen durch scharfe Dornen und rauhe Zweige oder dem Kontakt mit den Blättern giftiger Pflanzen standzuhalten - von all den gefährlichen lauernden Dschungelbewohnern ganz zu schweigen! Wären wir gewappnet, so besäßen wir dichten Pelz oder zähe, ledrige Haut sowie wirkungsvolle natürliche Verteidigungswaffen wie starke Klauen und Fangzähne sowie gute Nachtsicht.

     Trotz aller Behauptungen von Anthropologen, wir hätten uns zu einer werkzeug- und waffenherstellenden Spezies entwickelt und folglich keinen Bedarf mehr für solche natürlichen Verteidigungselemente, so daß sie vollständig verkümmert sind, bin ich sehr weit davon entfernt, überzeugt zu sein. Der Haushund, einst ein wilder, wölfischer oder dingoartiger Fleischfresser, brauchte diese Attribute zum Überleben. Der Mensch hat ihn nun seit mehr als hunderttausend Jahren - vielleicht auch seit zehnmal soviel - gezähmt, und dennoch besitzt er seine kompletten ursprünglichen Angriffs- und Verteidigungsanlagen, bis hin zu den knochenzermalmenden Backenzähnen. Man sollte doch sicherlich erwarten, daß der Hund - oder irgendein anderes gezähmtes Tier - zumindest angefangen hätte, einiges von dieser unnötig gewordenen, uralten „Überlebensausstattung“ nach so vielen Tausenden von Generationen in der Gemeinschaft und Obhut des Menschen abzuwerfen. Das ist aber einfach nicht der Fall.

     Alle Hunde können sich im Handumdrehen zu wilden, gefräßigen Untieren verwandeln, sollte es die Situation erfordern, und innerhalb weniger Generationen zu ihrem ursprünglichen ungezähmten Zustand und der entsprechenden Erscheinung zurückkehren, wenn sie freigesetzt oder in der Wildnis ausgesetzt werden. Das gibt Darwins „Evolutionstheorie“ wenig Auftrieb, denn selbst genetische Modifizierung, künstliche Kreuzungen und Konditionierung des Verhaltens sollten einen meßbaren Grad an „Evolution“ hervorbringen, sollte Darwins Theorie wirklich greifen. Das geschieht jedoch recht offensichtlich nicht - wie von vielen anderen modernen Forschern mehr als adäquat bewiesen wurde, die in solchen Dingen weit gelehrter und bewanderter sind als ich.

     Somit weise ich das Konzept vollständig zurück, die Menschen hätten sich aus einer niedrigeren Säugetierordnung (wie dem Vorfahren der Menschenaffen) entwickelt. Ich würde mich eher für den Kreationismus einsetzen - allerdings würden diejenigen unter meinen Lesern, die atheistische Neigungen haben, durch einen solchen theistischen Glauben unbefriedigt sein, also belasse ich es einfach als klare Zurückweisung der Darwinschen Evolution als echte lebensfähige Theorie.

     Statt dessen möchte ich meinen Lesern die Annahme vorbringen, daß im Hinblick auf die vielen Hinweise gegen die Theorie, der Mensch habe sich auf der offenen Oberfläche dieses Planeten entwickelt, seine Ursprünge woanders liegen müssen, nämlich an einem der folgenden zwei möglichen Orte:

     1) In den düsteren Höhlen und Tunnellabyrinthen der Erdkruste - oder sogar tief innen im tatsächlichen hohlen Zentrum der Erde - oder:
     2) Auf einer außerirdischen Heimatwelt, vorzugsweise innerhalb unseres Sonnensystems statt auf irgendeinem fernen Stern. (Vielleicht böte sich Mars an - oder sein nun schon lange erloschener Mutterplanet -, denn weder Merkur noch Venus sind meiner Ansicht nach auch nur entfernt fähig, Leben, wie wir es verstehen, zu tragen, und auch die großen Gasriesen scheinen gleichsam unhaltbar für irdische Arten von Lebensformen zu sein, ebenso wie ihre Trabanten - zumindest soweit wir wissen!)

     So gerne ich hier auch dieses Konzept namens „Wir stammen von anderswo“ darlegen und über die stichhaltigeren Optionen spekulieren möchte, denke ich, ich muß diesem Drang widerstehen und bei der grundlegenden Frage bleiben: „Ist unsere Erde wirklich hohl?“ Ich werde diesem Thema jedoch in einer eng verwandten Hypothese zum Mars noch viel eingehender nachgehen.

Zurück zur Hauptfrage
     Ich denke, nun werde ich mit meinen Forschungen und Theorien über die Möglichkeit vom wirklichen Vorhandensein eines Reiches tief im Inneren unserer Erde fortfahren, wie unwahrscheinlich ein solches Reich auch sein mag. Diese Vorstellung hat so viele Facetten, daß sie einen in ihrem Bann hält wie pendelnder Goldschmuck in der Hand eines Hypnotiseurs. Man fühlt sich gezwungen, der Theorie bis zum Ende zu folgen, wohin auch immer sie führen mag. Ich glaube, im Geist der meisten einfallsreichen Denker ist mehr als nur eine Prise Indiana-Jones-Mentalität. Und welches noch größere Abenteuer kann unsere jetzige vielbenutzte und gründlich bekannte Oberflächenwelt uns jetzt noch bieten, da sie so viele ihrer eifersüchtig gehüteten, aber oberflächlichen Geheimnisse jenen früheren furchtlosen Erforschern preisgab? Nur noch ein solch großes Geheimnis, das letzte und größte Geheimnis von allen, nämlich daß es eine andere, völlig neue und wunderbare lebendige Welt in unserer eigenen gibt!

Weitere Punkte und Änderungen
     Ich nehme mir die Freiheit und führe hier einen Teil eines Briefes an, den ich vor einiger Zeit an einen Freund in Übersee schrieb. Ich glaube, er ist es wert, hier aufgeführt zu werden, da er viele der oben angeführten Punkte unterstützt und verwandte wissenschaftliche Dinge der Gegenwart einschließt. Ich hoffe, einige meiner Leser werden ihn unterhaltsam und erbaulich finden!

Ein spekulativer Diskurs über die Formung hohler Planeten
Abstrahiert aus einem langen Brief von Gerry Forster
an einen Freund in Übersee

Lieber D...
     Noch immer erfreue ich mich meiner Studien im Internet, und kürzlich trat ich einigen Diskussionsgruppen im Netz bei, die über die Möglichkeit sprachen, die Erde könne innen in Wirklichkeit hohl sein (ähnlich einem Tennisball, wobei das Schwerkraftzentrum kugelförmig ist und inmitten der Kruste der „Tennisball“-Erde liegt, die 950 bis 1300 Kilometer dick sein soll).

     Ich weiß, das mag sich für Dich ein wenig weit hergeholt anhören, aber Tatsache ist, daß niemand - nicht einmal der weltgrößte Geologe - wissen kann, ob die Erde solide ist oder nicht! Man kann auch nicht verneinen, daß sie hohl ist! Das bislang tiefste Bohrloch ist in Südamerika, und während ich dies schreibe, sind sie bei 17,5 Kilometer angelangt und bohren noch immer. Das letzte, was ich hörte, war, daß sie auf eine dicke Basaltschicht gestoßen sind - eine große Überraschung, da sie erwartet hatten, schon einige Kilometer früher auf die obere halbgeschmolzene Magmaschicht zu treffen. Auch die gemessene Temperatur hat schon vor langem zu steigen aufgehört und statt dessen sogar wieder zu fallen begonnen! Etwas am gegenwärtigen geologischen Lehrbuchwissen ist also eindeutig falsch.

     Dieses Hohle-Erde-Konzept würde sicherlich helfen, recht viele Anomalien bei der Gravitation aufzuklären, besonders hinsichtlich der neuentdeckten Tatsache, daß sich die Erde als Globus seit dem Jura (Zeit der Dinosaurier), also seit 260 Millionen Jahren, ausgeweitet hat! Diese aufregende neue „Ausweitende-Erde“-Geologie untermauert die Theorie des Kontinentaldrifts extrem gut, und mit ihr kann man nun beweisen, daß alle Kontinente einst perfekt zusammenpaßten und eine Erde, die nur ein Drittel so groß war wie heute, vollständig bedeckten.

     Tektonische Platten sind die Übeltäter, da sie das Auseinanderdrängen der Kontinentalplatten durch Herauspressen geschmolzener Lava verursachen, wo sich ihre rauhen Kanten treffen und aneinanderschaben. Diese Lava entstand entweder durch Substrate von Grundgestein, geschmolzen durch die Hitze ständiger unvorstellbarer Reibung, oder direkt durch den Mantel aus halb geschmolzener Materie, und über Hunderte von Millionen Jahren hinweg quoll sie unablässig zwischen den Plattenrändern hervor und erstarrte.

     Einfach durch die konstante Ansammlung von erstarrter Lava an ihren Rändern wurden die Platten mit ihren jeweiligen Kontinenten langsam weiter und weiter auseinandergetrieben. Das erklärt auch, wie sich identische Dinosaurier-Spezies auf verschiedenen Kontinenten über den ganzen Globus ausbreiten konnten - besonders da so viele von ihnen sehr groß und enorm gewichtig und schwerfällig waren, so daß sie nicht schwimmen konnten.

     Wenn dieses großartige neue „Ausweitende-Erde“-Konzept korrekt ist, konnten die gigantischen Dinosaurier vor 260 Millionen Jahren einfach auf trockenem Land von einem künftigen Kontinent zum anderen wandern, da Afrika, Europa und Südamerika damals eng beisammenlagen.

     Es wurde entdeckt, daß sich der Atlantik gegenwärtig zwei bis drei Zentimeter pro Jahr ausweitet - was Nord- und Südamerika noch weiter von Afrika und Europa entfernt! Das hört sich erst einmal nicht viel an, aber man muß nur die nötigen Berechnungen anstellen (was ich tat), um herauszufinden, daß dies über die letzten 260 Millionen Jahre hinweg einer mittleren Distanz von 4.500 Kilometern entspricht - die heutige mittlere Ausdehnung des Atlantiks!

     Der „Motor“, der diesen Antrieb erzeugt, ist der mittelatlantische Rücken, ein 13.000 Kilometer langer vulkanischer Riß im Meeresboden, der bis zum heutigen Tag immer noch konstant neue flüssige Lava ausspeit! Die Erdkruste ist überall von solchen Plattenrissen durchzogen, also werden alle Kontinente voneinander fortgedrückt - mit dem offensichtlichen Resultat, daß die Erde selbst stets an Größe zunehmen muß!

     Das alte Konzept des „Niederzwingens“ der Plattenränder unter andere Plattenränder ins innere flüssige Magma hinein ist kein Rätsel mehr, da es einfach nicht geschieht! Aus dem, was ich entdecken und ableiten kann, besteht wirklich kein Grund für die Annahme, die tektonischen Platten, welche die Kontinente tragen, würden auf einem See aus flüssigem Magma schwimmen. Diese Lavastauungen mögen hier und da in tiefen unterirdischen „Reservoirs“ oder „Seen“ vorkommen, prinzipiell unterhalb der Plattengrenzen, wo sich die meiste tektonische Aktivität konzentriert.

     Die Erde kann aber nur auf diese Weise expandiert haben, wenn sie so hohl ist wie ein Tennisball! Trotz ihrer augenscheinlichen Härte und Festigkeit (für uns) ist das Gestein auf globaler Ebene überraschend biegsam und formbar. Interessanter Punkt zum Nachdenken, nicht wahr? Somit lautet der logische Schluß: Ist die Erde ein hohler Rotationsellipsoid, so müssen auch alle anderen Planeten einer sein! Wenn man etwas sorgfältiger darüber nachdenkt, so ist die hohle Sphäre etwas sehr Häufiges in der Natur und Physik, überall im Universum. Denke nur an einfache Blasen oder an den Kugelblitz.

     Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, daß die meisten sogenannten „soliden“ Teilchen, Photonen und Elektronen und sogar die Atome selbst, die elektrische Ladung tragen, bloß Miniatur-Energieblasen sind. Von da aus ist es ein leichter mentaler Schritt, die ganze Angelegenheit auf etwas von Sternen-Ausmaß zu übertragen - und so weiter, bis zu galaktischen und sogar universellen Dimensionen!

     Sieht man die Erde an ihrem Anfang als eine Art Ballon aus elektrischer Energie, so wurde sie nach und nach (wegen natürlichem Elektromagnetismus oder statischer Elektrizität) mit feinen kosmischen Staubteilchen überzogen. Dies ging weiter bis zu einer solchen Größenordnung, daß alles schließlich zu einer soliden, dicken, kugelförmigen Hülle aus Gesteinsmaterie wurde. Aufgrund der angesammelten Masse wurde die ursprüngliche EMF-Sphäre zu einer Gravitations-Sphäre - man kann sehen, daß es eine weitaus einfachere Weise gibt, wie sich das Sonnensystem oder gar das ganze Universum geformt haben mag!

     Ich erinnere mich, daß mein Lehrer mir damals die Ausweitung des Universums erklärte. Dazu verwandte er dieses imaginäre Konzept des „sich selbst aufblähenden, unsichtbaren Ballons“. Alle Nebel und Galaxien waren als kleine Farbkleckse in gleichen Abständen auf der durchsichtigen Ballonhaut dargestellt. Ich konnte sofort verstehen, was er mir sagen wollte. Mir war nun klar, warum alle Nebel aus Sicht der Astronomen sich von uns fortbewegen, und zwar nicht nur von einem gemeinsamen Zentrum, sondern auch voneinander! Der alte Rotverschiebungs-Effekt!

     Was das Sonnensystem betrifft, so hielt ich die Sonne für einen rotierenden Ball aus angehäufter kosmischer Materie oder kosmischen Staubes, der eine weite, radartige Scheibe von Staubmaterie um seinen Äquator wirbeln hat wie eine Ballettänzerin ihr wirbelndes Kleid, und daß die Planeten aus Klumpen von verklebtem Staub innerhalb dieses rotierenden „Kleides“ geformt wurden.
     Heute jedoch bin ich versucht zu glauben, die Planeten könnten möglicherweise allesamt frei umherreisende Kugeln oder Bälle aus Energie gewesen sein, die vom rotierenden Gravitationsfeld der Sonne „gefangen“ wurden, und daß sie nun einfach durch den Widerstreit ihres eigenen Elektromagnetismus und dem der Sonne in ihrer Umlaufbahn gehalten werden, abhängig davon, wie stark ihre individuellen EMF-Felder sind.
     Wäre es nur eine Kombination aus Zentrifugalkraft und Gravitation allein, die uns in der Umlaufbahn um die Sonne hält, würde irgendwann einer der beiden Himmelskörper die Oberhand bekommen, da unsere Sonne gravitativ und elektromagnetisch gesehen keineswegs stabil zu nennen ist, und ihr Energieausstoß vergrößert und verringert sich recht ungleichmäßig gemäß dem veränderlichen Phänomen der „Sonnenflecken“-EMF-Aktivität (ausgedehnte Magnetstürme und -strudel), die in krampfartigen Intervallen aufflackern.

     Ergo könnten die Umlaufbahnen der Planeten extrem regellos sein, und unsere orbitale Distanz von der Sonne könnte zu einem solchen Grade variieren, daß die Folgen für das Leben auf der Erde tödlich wären. Eine Variation von 20 bis 30 Grad Celsius könnte alles Leben auf der Oberfläche fast sofort entweder erfrieren oder verbrennen lassen.

     Ich glaube, die elektromagnetische Kraft ist unentwirrbar mit der sogenannten Gravitation verbunden. Also sollten solch gewaltige Fluktuationen im elektromagnetischen Feld der Sonne unseren Planeten schon lange während einer Aufwallung ihrer EMF-Kraft aufgesogen haben. Oder alternativ: Während einer Abnahme dieser solaren EMF-Kraft könnte die orbitale Zentrifugalkraft die Erde sehr wohl auf einer Tangente in die Freiheit befördert haben, hinaus aus dem Einflußbereich der Sonne!

     Deshalb kann ich nur schlußfolgern, daß meine frühere Prämisse der opponierenden EMF-Felder korrekt sein muß und Einsteins allgemeine Relativitätstheorie genau so funktioniert, wie er es vorhersagte. (Du kannst die Theorie selbst überprüfen - wenn Du wacker bist!)

     Bevor ich dieses Thema von höchster Schwere sein lasse, sollte ich noch sagen, daß das Gravitationszentrum der Erde - wenn sie eine große, felsummantelte Energieblase mit einer Hülle von etwa 950 bis 1300 Kilometer Dicke wäre - kein fokaler Punkt im Zentrum des Globus wäre. Es würde sich viel wahrscheinlicher als ein völlig kugelförmiger „Fokus“ erweisen, vielleicht inmitten der Hüllenkruste, da dort die Masse der hohlen Erde (und demzufolge ihre Schwerkraftanziehung) am stärksten wäre. Wenn wir uns weiter in die hohle Erde hinein bewegen, würde die Gravitation immer schwächer werden, bis wir den Mittelpunkt des Globus erreichen, wo sie durch widerstreitende schwache Gravitations-„Züge“ aus jeder Richtung aufgehoben würde. Ich würde erwarten, daß diese Zone mehr oder weniger eine Null-Gravitationszone ist.

Die Konzepte „weiche Teilchen“ und „nichtgravitativer Schub“
     Ich kann mich nicht dazu durchringen, eine der komplizierten Alternativen zu massebasierter Gravitation zu akzeptieren - wie z. B. Eulers Impulsations-Theorie über unsichtbaren ätherischen Teilchendruck mit unmerklichem Schubeffekt, der uns und alle anderen Masseobjekte mehr oder weniger auf die Erde nagelt - oder Caters Weiche-Teilchen-Physik, die von einem ganz ähnlichen Effekt spricht. Ich glaube einfach nicht, daß es nötig ist, gegenwärtig akzeptierte und bewiesene physikalische Gesetze zu verlassen, um zu zeigen, warum die Erde, ihre Schwesterplaneten und die meisten Himmelskörper hohl sein könnten.

     Während ich mich recht gut mit dem Konzept eines universalen Äthers anfreunden kann, der als nicht intervenierender Träger für alle Formen von Strahlungsenergie agiert, kann ich mir nicht denken, daß eine solch unsichtbare, substanzlose Impulsation, wie Euler sie vorschlägt, eine Alternative zur direkten, einfachen und ehrlichen Newtonschen Gravitation ist, die uns bislang in allen Weltraumvorhaben so trefflich zu Diensten war - und ebensolche guten Dienste im Nachweis der Hohle-Planeten-Theorie leisten sollte! Die bekannten und gemeinhin akzeptierten Gesetze der Natur und Physik neigen zur Unterstützung der Occams-Rasiermesser-Ansicht: „Halten sich alle Faktoren die Waage, so ist die einfachste Antwort oft die plausibelste.“ Warum alles also weiter komplizieren?

     Bevor ich nun von diesem Thema der hohlen Planeten ablasse, möchte ich die seltsame Anomalie des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter erwähnen. Viele Physiker und Astronomen versuchten den Ursprung dieser Gesteinsfragmente zu bestimmen - meiner Ansicht nach konnte dieser Gürtel nur durch die explosive Zerstörung eines Planeten entstehen, der einst in dieser Umlaufbahn um die Sonne zog. Leider scheinen die meisten Astronomen jedoch darin einig zu sein, daß dies nicht der Fall sein kann, da alle Fragmente zusammengenommen einen Planeten ergeben, der nicht einmal so groß ist wie der Mond!
     Sie - und ich - neigen dazu, zu glauben, daß jeder Planet in dieser Umlaufbahn recht umfangreich gewesen sein muß, gewiß der größte aller terrestrischen Planeten, und sei es nur, um die grundlegenden Bedingungen von Bodes Gesetz zu erfüllen. Dr. Tom Van Flandern, der Alterspräsident der Astrophysik des Internets (meiner Meinung nach) teilt offensichtlich diese Ansicht.

     Wenn jener Planet jedoch kein solider Gesteinsball war, sondern eine kugelrunde Felsen-Hülle, wie ich es für alle restlichen terrestrischen Planeten behaupte, so könnte die Materie, aus denen er ursprünglich bestand, sehr gut den heutigen Asteroidengürtel bilden - obwohl recht viele dieser Fragmente von der Explosion weit hinaus in den Raum getrieben worden sein könnten und heute auf sehr weiten Umlaufbahnen als Meteore und Meteoriten periodisch wiederkehren. Ich denke, wenn es möglich wäre, alle Asteroiden und Meteore sowie die auf Mars gelandeten Trümmer zusammenzufügen, es praktisch einen fast riesenhaften terrestrischen Hüllenplaneten ergeben würde, von dem der Mars sehr wohl ein großer Mond sein könnte. Es ist sogar vorstellbar, daß unser eigener Mond einer der Satelliten dieses terrestrischen Superplaneten war, ebenso wie jene, die heute um Jupiter und Neptun kreisen.

     Was die Rotation von Sternen oder Planeten betrifft, so scheint dies ein universelles Gesetz zu sein, das auf geheimnisvolle Weise ins Spiel kommt, wenn ein Himmelskörper Materie bis zu einer gewissen kritischen Masse ansammelt und durch die zunehmende Reibung zwischen und in den Teilchen seiner Hülle eine entsprechende Druckhitze erreicht. Niemals werden wir von einem orthodoxen Wissenschaftler eine adäquate Erklärung für die Ursachen von Rotation, Drehung oder Revolution hören, weil sie einfach keine zu bieten haben! Nebel, Galaxien und Sonnensysteme rotieren um einen Mittelpunkt und alle Sterne und Planeten um ihre individuellen Achsenzentren. Es scheint ein unwandelbares Gesetz des Universums zu sein, das mit dem bescheidenen Atom beginnt und mit dem Universum selbst endet, daß alle Materiekörper rotieren und sich in einer Umlaufbahn befinden müssen.

     Ich kann dieses Phänomen nur als eine natürliche Konsequenz der Ansammlung von Masse und Hitze bis zu einem bestimmten kritischen Grad beschreiben. Ich glaube, das ganze ist auf einfache kinetische Energie zurückzuführen, die durch chemische Reaktionen hervorgerufen wird, welche unendlich kleine elektrische Ladungen (Photonen) aus Atomen freisetzen. Obwohl orthodoxe Physiker das bestreiten würden, glaube ich, daß alle Atomkerne elektrische Ladungen in elektrostatischen Dipolen tragen und folglich ihre eigenen winzigen Magnetfelder haben, gleich wie winzig diese sein mögen. Ihre Begleitelektronen sind gleichermaßen mit elektrostatisch geladenen Dipolen versehen, sowohl negativ als auch positiv. Die Anziehung und Abstoßung zwischen benachbarten Atomen (einschließlich ihrer Elektronen-„Satelliten“) muß deshalb eine Art allgemeiner elektromagnetischer Reizung verursachen, die ein grundlegende elektromagnetische Taumel- oder Drehbewegung durch ihre Dipole hervorruft - eine fundamentale Rotation, wenn Du magst!

     Zieht man die kumulative Wirkung vieler Myriaden solcher magnetisch geladenen Atome in Massenbewegung in Betracht, so wird die Hauptursache für eine solch generalisierte Bewegung in großen Materiemassen klar. Sie kann nur durch die Erzeugung eines kollektiven elektromagnetischen Felder initiiert werden, nachdem eine bestimmte große Menge an kinetischer Energie durch die Kombination von Masse und Hitze erreicht wurde. Denken wir daran: Wenn selbst dem winzigsten Molekül, Teilchen, Atom oder sogar Elektron bereits ein Potential für Reizung oder Bewegung innewohnt, so lautet der logische Schluß, daß eine große Ansammlung solch selbstangeregter, negativ und positiv geladener Teilchen ihre Effekte weiter zu einer unendlich größeren Drehbewegung des ganzen Körpers bzw. der ganzen Masse angesammelter Teilchen kombiniert.

     Als bloßer Amateur kann ich mir dieser Dinge nicht völlig sicher sein. Dennoch glaube ich, daß atomare Reaktionen in einer ähnlichen Art geschaffen werden, nachdem eine bestimmte „kritische Masse“ radioaktiver Materie zusammengebracht wurde.

     Doch kein Atomwissenschaftler scheint klar erklären zu können, warum eine kritische Masse verbrennen, explodieren oder sonstwie mit solch sofortiger Spontaneität reagieren sollte. Soviel ich über das Thema gelesen habe, entdeckten die Wissenschaftler durch die Versuch-und-Irrtum-Methode nur, daß es so etwas wie eine „kritische Masse“ gibt. Bei dieser Methode überwiegen leider die Irrtümer. (Ich glaube, das wird hochmütig „Experimentieren“ genannt)

     Ich schätze, das ist wieder eins dieser unheimlichen Dinge, das uns arme ungeschickte Sterbliche erstaunt auf jene Höhere Erfindungsreiche Autorität blicken läßt, die so viele andere ähnliche und erstaunlich einfache Universalregeln aufgestellt hat (die wir so erhaben Gesetze der Natur und Physik nennen), als Er diese ganze „Trickkiste“ schuf, die wir Universum nennen!

     Ich glaube, ich lasse es mal dabei, mein Alter, und übe mich wieder ein wenig im scharfen Nachdenken. Man braucht kein Doktor der Mathematik zu sein oder ein Genie in angewandter Himmelsphysik, um augenfällige Antworten auf diese Art Rätsel zu finden. Denk daran, daß uns Sir Arthur Conan Doyle durch die Taten seines hochbegabten (wenn auch nur fiktiven) Detektivs Sherlock Holmes zeigte, daß sein gesunder Menschenverstand, seine bodenständige Logik und seine Verstandeskräfte makellos waren - obwohl Doyle ein regelrechter Dummkopf in Sachen Mathematik war. Es braucht ein wahres Genie, um ein erdachtes wie eines von Sherlock Holmes erstaunlichem Kaliber zu erfinden!

     Nebenbei ist auch bemerkenswert, daß Sherlock Holmes einer der vielleicht größten Exponenten des lateralen Denkens war; ein wundervoller Trumpf für jeden Lehnstuhlphilosophen und Amateur-Wissenschaftstheoretiker. Das Wörterbuch gibt übrigens folgende Definition von Wissenschaft an: „Das Studium von Natur und Verhalten des physischen Universums, basierend auf Beobachtung, Experiment und Messung.“ Weiter sagt es: „Systematisches und in Formeln gebrachtes Wissen; die Studien oder Prinzipien desselben.“ O weh! Ich bin in beidem nicht gut - Systeme oder Formeln! Doch tauchen wir wiederum ein wenig tiefer ein, und wir entdecken, daß die wirkliche Antwort in der Etymologie des lateinischen Wortes Scientia liegt, das schlicht und einfach Wissen bedeutet - also etwas, was wir alle frei erwerben können, wenn wir es so beschließen!

     Obige weitschweifige heftige Kritik ist vielleicht mehr als eine grob umrissene und unzusammenhängende Lappalie. Ich neige dazu, einfach draufloszuschreiben. Vielleicht mag jedoch ein disziplinierterer Geist als der meinige all dem etwas Wertvolles entnehmen! Wie dem auch sei, ich schreibe Dir später wieder, nachdem ich noch einiges geistiges Schürfen und Graben im Garten des Gehirns unternommen habe. Beim nächsten Mal lasse ich Dich wissen, worauf ich sonst noch gestoßen bin!

     Wie immer Dein guter Freund
                                                   Gerry Forster

Ó Gerry Forster, 2000  

     Und hier endet die Abstraktion, doch meine Leser mögen die Gedanken und Schlußfolgerungen hierin vielleicht nützlich finden, um ihre eigenen Überlegungen zum Thema dieses Dokuments auszuweiten. Jetzt werde ich zu einigen der anderen möglichen Aspekte jedweden seltsamen Reiches übergehen, das unter unseren Füßen in der Erde verbogen sein mag.

[ Fortsetzung Seite 4 ]
 

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