In der Unterwelt.
Wir erfuhren daß die Männer nicht vor ihrem 75. bis100. Lebensjahr heiraten und daß das Alter in dem die Frauen in den Ehestand treten nur etwas niedriger liegt, daß beide, Männer und Frauen, oft 600 bis 800 Jahre alt werden und in einigen Fällen sogar viel älter.
Josephus sagt: "Gott verlängerte das Leben der Patriarchen vor der Sintflut um beides, ihrer Tugenden willen und um ihnen die Möglichkeit zu verschaffen, die Wissenschaft der Geometrie und Astronomie, die sie entdeckt hatten zu vervollkommnen, was sie nicht hätten tun können, wenn sie nicht 6oo Jahre gelebt hätten, denn erst nach Ablauf von Jahren ist das große Jahr abgeschlossen". Flammarion, Astronomische Mythen, Paris, Seite 26.
Im darauf folgenden Jahr besuchten wir viele Dörfer und Städte, die bedeutendsten unter ihnen sind die Städte: Nigi, Delphi und Hectea. Mein Vater wurde nicht weniger als ein halbes Dutzend Mal gebeten, die .Landkarte zu Überprüfen, die aus den rohen Skizzen gefertigt worden war, die er zu Beginn von der Verteilung von Land und Wasser auf der äußeren Oberfläche der Erde angefertigt hatte.
Ich erinnere mich, daß mein Vater bemerkte, daß die Riesenrasse von Menschen im Lande des in eine Feuerwolke gehüllten Gott eine fast so genaue Vorstellung von der Geographie der äußeren Oberfläche der Erde hätte wie ein durchschnittlicher Hochschulprofessor in Stockholm.
Bei unseren Reisen kamen wir auch in der Nähe der Stadt Delphi an einem Wald mit gigantischen Bäumen. Würde in der Bibel stehen, daß es Bäume gibt, die über 12o m hoch sind und 10 m und darüber im Durchmesser betragen,. die im Garten Eden wachsen, hätten die Ingersolls, die Tom Paines und Voltaires diese Angaben ohne Zweifel in das Land der Fabel verwiesen. Und doch ist dies nur die Beschreibung der California sequoia gigantea, aber diese kalifornischen Riesen verblassen zur Bedeutungslosigkeit wenn man sie mit den Waldriesen vergleicht, die sich im inneren Kontinent befinden, die zwischen 25oo und 3ooo m hoch sind und 30 - 35 m im Durchmesser haben,. unzählbar sind und Wälder bilden, die sich hunderte von Meilen vom Meer landeinwärts erstrecken.
Die Menschen sind äußerst musikalisch und bewundernswert gelehrt in ihrer Kunst und Wissenschaft, besonders in der Geometrie und der Astronomie. Ihre Städte sind mit ungeheuer großen Musikpalästen ausgestattet, in denen nicht selten bis zu 25000 kräftige Stimmen dieser Riesenrasse in mächtigen Chören und erhabenen Symphonien ertönen.
Die Kinder sollen kein Lehrinstitut besuchen, bevor sie 2o Jahre alt sind. Dann beginnt ihr Schulleben und dauert 3o Jahre, 10 davon werden von beiden Geschlechtern einheitlich dem Studium der Musik gewidmet. Ihre Hauptfächer sind Architektur, Landwirtschaft, Gartenbau, die Anzucht großer Viehherden und das Bauen von Beförderungsmitteln, für Reisen zu Lande und zu Wasser.
Sie stehen mittels irgendeiner Vorrichtung die ich nicht erklären kann, in Kontakt miteinander über die entferntesten Teile ihres Landes hinweg, über Luftwellen. Alle Gebäude werden errichtet in besonderem Hinblick auf Tragkraft ,Dauerhaftigkeit, Schönheit, Symetrie und in einem architektonischen Stil, dem Auge viel angenehmer als irgendeine Architektur, die ich je woanders erblickt habe.
Dreiviertel der Innenoberfläche der Erde ist Land und ein Viertel Wasser. Es gibt zahllose Flüsse ungeheureren Ausmaßes, einige fließen in nördlicher andere in südlicher Richtung.
Ströme sind 3o Meilen breit (35 km), und aus diesen riesigen Wasserstraßen bilden sich am äußersten nördlichen und südlichen Teile der inneren Oberfläche der Erde, in Regionen, in denen niedrigere. Temperaturen treten, Süßwassereisberge. Sie werden wie riesige, Eiszungen in das Meer hinausgeschoben durch die abnormen Überschwemmungen von turbulenten Wassern, die zweimal jährlich alles vor sich her fegten.
Wir sahen unzählige Arten von Vogelleben, nicht größer als die Vögel , denen man in den Wäldern Europas und Amerikas begegnet. Es ist sehr bekannt, daß in den letzten paar Jahren ganze Vogelgattungen die Erde verlassen haben. Ein Schriftsteller sagt in einem vor kurzem über diesen Gegenstand erschienenen Artikel:
"Fast jedes Jahr erlebt man das endgültige Erlöschen einer oder mehrerer Vogelarten. Aus 14 Arten von Vögeln, die man vor einem Jahrhundert auf einer einzigen Insel - der westindischen Insel von St.Thomas - vorfand, wurden 8 jetzt zu den vermißten gezählt."
Wäre es nicht möglich, daß diese verschwundenen Vogelgattungen ihre Aufenthaltsorte draußen verlassen haben und ein Asyl fanden in der inneren Welt?
Sowohl drinnen zwischen den Bergen wie auch entlang der Meeresküste fanden wir ein reiches Vogelleben. Wenn sie ihre großen Flügel ausbreiteten, schienen einige dieser Vögel 9o bis 10 m von Spitze zu Spitze zu messen. Sie sind von großer Mannigfaltigkeit und vielen Farben.
Es wurde uns gestattet, den Rand eines Felsens hinaufzuklettern und ein Nest mit Eiern zu untersuchen. Wir fanden 5 Stück im Nest- Jedes von ihnen. war mindestens 6o cm lang lind 37 cm im Durchmesser.
Nachdem wir über eine Woche in der Stadt Hectea gewesen waren nahm uns Prof. Galdea mit zu einer- Bucht, wo wir auf deren sandigem Strand entlang tausende von Schildkröten sahen. Ich zögere die Größe dieser Riesenkreaturen wiederzugeben. Sie waren zwischen 7 und 10 m groß, 4,5 - 6 m breit und volle 2 m hoch.
Wenn eine von ihnen, ihren Kopf erhob, sah sie wie ein gräßliches Seemonstrum aus. Die seltsamen Bedingungen "drinnen" sind nicht nur günstig für das Wachstum ungeheurer Wiesen, üppiger Gräser, Wälder, riesiger Bäume und alle Arten pflanzlichen Lebens, sondern auch für wunderbares Tierleben.
Eines Tages sahen wir eine große Elefantenherde. Es müssen 5o0 dieser donnerstimmigen Monster mit ihren ruhelosen hin und her schwenkenden Rüsseln gewesen sein. Sie rissen ungeheure Äste von den Bäumen und. zerstampfen kleineres Wachstum zu Staub wie nichts. Sie wurden Durchschnitt über 3o m lang und zwischen 2o - 23 m groß.
Es war mir während ich auf diese wunderbare Herde riesiger Elefanten blickte, als ob ich mich wieder in der öffentlichen Bibliothek in Stockholm befände, in der ich viel Zeit zugebracht hatte die Wunder des Miocen - Zeitalters zu erforschen. Ich war von stummem Erstaunen erfüllt und mein Vater war sprachlos vor Ehrfurcht Er hielt meinen Arm fest mit beschützender Gebärde, als ob wir in großer Gefahr wären. Wir waren 2 Ätome in diesem großen Wald und glücklicherweise unbemerkt von dieser großen Elefantenherde, während sie an uns vorbei und hinweg zogen indem sie einem Leittier folgten, wie das eine Schafherde tut.
Während ihres Durchzuges fraßen sie von den wachsenden Blattpflanzen und erschütterten dann und wann das Firmament mit ihren tiefen Gebrüll.
"Außerdem gab es auf der Insel eine große Anzahl von Elefanten. Es gab Nahrung für Tiere aller Art. Was immer die Erde an duftenden Gewächsen hervorbringt, ob Wurzel oder Gräser oder Holz oder Tropfen von Blumen oder Früchte wuchs und gedieh in jenem Land". Der Cratyluo von Plato.
Es steigt ein dunstiger Nebel vom Land auf und es regnet unfehlbar einmal jeden Äbend in 24 Stunden. Diese große Feuchtigkeit, das belebende elektrische Licht und die Wärme sind die wahrscheinliche Ursache der üppigen Vegetation, während die hochgeladene elektrische Luft und die Gleichmäßigkeit klimatischer Bedingungen mit. dem riesigen Wachstum und der Langlebigkeit allen animalischen Lebens viel zu tun haben mögen.
Mancherorts erstreckten sich die ebenen Täler in alle Richtungen viele Meilen weit. Der "verborgene Gott" mit seinem klaren weißen Licht blickte ruhig herab.
In der elektrisch geladenen Luft lag es wie eine Betäubung, der die Wangen so sanft berührte wie ein verklingendes Flüstern. Die Natur sang ein Wiegenlied im schwachen Rauschen der Winde deren Atem süß war vom Duft der Knospen und Blüten.
Nachdem wir wesentlich mehr als 1 Jahr mit dem Besuch einiger der vielen Städte der "inneren Welt" und einen großen Teil des dazwischen liegenden Landes zugebracht hatten und mehr als 2 Jahre vergangen waren seit dem Zeitpunkt, an dem wir von dem großen Ausflugsschiff auf dem Fluß mitgenommen worden waren, beschlossen wir unser Glück noch einmal auf das Meer zu setzen und zu versuchen, die "Äußere" Oberfläche der Erde wieder zu erreichen.
Wir machten unsere Wünsche bekannt und sie wurden widerstrebend aber prompt erfüllt. Unsere Gastgeber übergaben meinem Vater auf seinen Wunsch mehrere Landkarten, die die ganze "Innen" - Oberfläche der Erde, ihre Städte, Ozeane, Seen, Flüsse, Golfe und Buchten wiedergaben. Sie boten uns großzügig an, uns so viele Säcke von Goldklumpen zu geben - einige davon waren so groß wie Gänseeier - wie wir in unserem kleinen Fischerboot willens waren mitzunehmen.
Zu gegebener Zeit kehrten wir nach Jehu zurück, wo wir damit verbrachten, unser kleines Fischerboot zu überholen und fertig zu machen. Als alles fertig war, nahm uns dasselbe Schiff "Naz" , uns seinerzeit entdeckt hatte, an Bord und brachte uns zur Mündung des Flusses Hiddekel.
Nachdem unsere Riesenbrüder unser kleines Fahrzeug für uns ausgesetzt hatten, waren sie ganz aufrichtig traurig beim Abschied und bezeugten uns ihre Besorgnis um unsere Sicherheit. Mein Vater gelobte bei den Göttern Odin und Thor, daß er gewiß innerhalb eines Jahres zurückkehren und ihnen erneut einen Besuch abstatten würde. Und so sagten wir ihnen Adieu. wir machten uns fertig und hißten unsere Segel. Es war aber nur wenig Wind da. Wir gerieten in eine .Flaute eine Stunde nachdem uns unsere riesigen Freunde verlassen und sich auf ihre Rückreise gemacht hatten. Es herrschte ständiger Südwind, d.h. er blies von der nördlichen Öffnung der Erde in Richtung dessen, was wir Süden nennen, was aber nach unserem Kompaß nördlich war.
Drei Tage lang versuchten wir zu segeln und gegen den Wind vorwärtszukommen aber ohne Erfolg. Worauf mein Vater sagte: "Mein Sohn, auf derselben Route zurückzukehren, auf der wir kamen ist
zu dieser Jahreszeit unmöglich. Es wundert mich, daß. wir nicht früher daran gedacht hatten. Wir waren fast 2 1/2 Jahre hier, es ist deshalb die Jahreszeit, in der die Sonne in die südlichen Öffnung der Erde zu scheinen beginnt. Die lange kalte Nacht liegt auf Spitzbergen".
"Was sollen wir tun"? erkundigte ich mich, "wir können. nur eines tun", antwortete mein Vater "und das ist Richtung Süden gehen". Er drehte das Fahrzeug übereinstimmend gab voll Reff und fuhr mit Kompaß in nördliche Richtung, in Wirklichkeit aber direkt nach Süden. Der Wind war stark und wir schienen auf eine Strömung gestoßen zu sein, die sich mit sich mit bemerkenswerter Schnelligkeit in der selben Richtung bewegte.
In nur 40 Tagen kamen wir nach Delphi einer Stadt, die wir in der Begleitung unserer Führer Jules Galdea und seiner Frau in der Nähe der Mündung des Gihon -Flusses besucht hatten. Hier hielten wir 2 Tage an, wurden gastfreundlich aufgenommen von denselben Menschen, die uns bei unserem derzeitigen Besuch willkommen geheißen hatten. Wir nahmen, zusätzlich Proviant zu uns und setzten wieder unsere Segel der Nadel folgend genau nach Norden.
Auf unserer Hinausfahrt kamen wir durch einen schmalen Kanal der als ein trennendes Gewässer zwischen zwei ziemlich großen Landstücken erwies. Zu unserer Rechten war ein wunderbarer Strand und wir beschlossen ihn auszukundschaften. Wir gingen vor Anker wateten ans Land um uns für einen Tag auszuruhen, bevor wir unser gewagtes Unternehmen nach draußen fortsetzten. Wir errichteten ein Feuer undlegten einige Stücke trockenes Treibholz darauf. Während mein Vater an der Küste entlang ging, bereitete ich eine verführerische Mahlzeit zu, von bereitgestellten Vorräten.
Man könnte ein mildes helles Licht sehen, von dem mein Vater sagte, daß es von der Sonne herrührte, die in die Südöffnung der Erde schien. In dieser Nacht schliefen wir fest und erwachten so erfrischt als wir in unseren eigenen Betten in Stockholm geschlafen hätten.
Nach dem Frühstück begaben wir uns auf eine Entdeckungstour, landeinwärts, waren aber noch nicht weit gegangen als wir auf eine Vogelart stießen, die wir sofort als zur Familie der Pinguine gehörig erkannten.
Es sind flügellahme Vögel, aber excellente Schwimmer und riesengroß mit weißen Brüsten, kurzen Flügeln, schwarzen Köpfen und langen Schnäbeln. Sie stehen da volle 3-m hoch. Sie sahen uns ohne große Überraschung an, watschelten mehr als sie gingen dem Wasser entgegen und schwammen in nördlicher Richtung davon.
"Die Nächte sind an den Polen nie so dunkel wie in anderen Regionen, weil Mond und Sterne doppelt so viel Licht und lang Glanz zu haben scheinen. Außerdem scheint ein immerwährendes Licht, die verschiedenen Schattierungen und das Farbenspiel desselben gehören mit zu den fremdartigsten Phenomenen der Natur".-Rambrossans Astronomy.
Die Ereignisse, die sich in den darauf folgenden 100 Tagen zutrugen, spotten jeder Beschreibung.Wir waren auf offenem und eisfreiem Meer. Wir schätzten, daß es November oder Dezember war und wir hinaus und hinweg glitten vom inneren elektrischen Licht des "in eine Feuerwolke gehüllten Gottes" und seiner freundlichen Wärme, würden wir das Licht und die Wärme der Sonne vorfinden, die in die südliche Erdöffnung fiel. Wir irrten uns nicht.
"Die Tatsache, die dem Phenomen des Polaren Lichtes ihre größte Wichtigkeit gibt, ist die, daß die Erde selbst leuchtend wird, daß außer dem Licht, das wie ein Planet vom Zentralkörper empfangen wird, sie eine Fähigkeit zeigt, einen eigenen Leuchtprozeß zu unterhalten.
A. Humboldt. Es gab Zeiten, in denen unser kleines Fahrzeug von einem Wind, der ununterbrochen und beharrlich wehte, getrieben wie ein Blitz durch das Wasser schoß. Ja, wären wir auf ein unsichtbares Stück Felsen oder ein Hindernis gestoßen, hätte es unser kleines Fahrzeug zu Zündholz zersplittert.
Alsbald stellten wir fest, daß die Atmosphäre entschieden kälter wurde und einige Tage später erblickten wir weit zu unserer linken Eisberge. Mein Vater erörterte korrekterweise, daß die Winde, die unsere Segel füllten, vom warmen Klima "drinnen" kämen. Die Jahreszeit war bestimmt günstig für uns, unseren Vorstoß zur "äußeren Welt" zu machen und zu versuchen unsere Fischerschaluppe durch die offenen Kanäle der Gefrierzone, der die Polarregion umgibt, zu treiben.
Bald waren wir zwischen dem Packeis, und wie sich unser kleines Fahrzeug durch die Engpässe zwängte und davon kam, ohne zerdrückt zu werden, ist nicht zu sagen. Der Kompaß betrug sich genau so betrunken und in unzuverlässiger Weise beim Passieren der Rückkurve oder Kante der Erdkruste, wie er es auf unserer nach innen gerichteten Reise am nördlichen Eingang getan hatte. Er kreiste, neigte sich und benahm sich wie ein besessener Gegenstand.
Kapitän Sabine sagt auf Seite 105 in seinen "Reisen in die arktischen Regionen":"Die geographische Bestimmung der Richtung und die Intensität der magnetischen Kräfte an verschiedenen Punkten der Erdoberfläche wurde als ein Objekt erachtet, wert besonderer Untersuchung. Das Abnehmen, das Zunehmen und die Intensität der magnetischen Kraft an verschiedenen Stellen der Erde untersuchen zu können, ihre periodischen und unzähligen Variationen und gegenseitigen Beziehungen und Abhängigkeiten können nur ordentlich in festen magnetischen Observatorien untersucht werden."
Einmal, als ich faul über die Bordseite in das klare Wasser sah rief mein Vater.- "Brecher geradeaus". Aufschauend sah ich durch einen aufsteigenden Dunst hindurch ein weißes Objekt, mehrere hundert Meter hoch, da unsere Weiterfahrt voll und ganz versperrte. Wir zogen sofort die Segel ein und das keinen Moment zu früh. Einige Augenblicke später waren wir zwischen zwei monströsen Eisbergen eingekeilt. Sie bedrängten einander und knirschten gegeneinander. Sie waren wie zwei Kriegsgötter, die um Überlegenheit stritten.
Wir waren aufs äußerste beunruhigt. In der Tat waren wir zwischen den Linien einer königlichen Schlacht. Der sonore Donner des knirschendes Eises hörte sich an wie das fortgesetzte donnern von Artilleriesalven. Eisblöcke, größer als ein Haus wurden oft 3o bis 4o m hoch gehoben von der mächtigen Kraft des seitlichen Druckes. Sie erbebten, schaukelten einige Sekunden hin und her, stürzten dann mit ohrenbetäubendem Krach herab und verschwanden in den schäumenden Wassern. Der Wettstreit zwischen den Eiskolossen dauerte so über zwei Stunden. Es war, als ob das Ende gekommen wäre. Der Eisdruck war ungeheuer, und obwohl wir nicht im gefährlichen Teil der Kollision und uns vorläufig in Sicherheit befanden, so erfüllte uns das emporschleudern und herunterfallen von Tonnen von Eis, wenn es hier und dort spritzend in die Wassertiefen verschwand, mit Zittern und Furcht.
Endlich hörte - zu unserer großen Freude - das Eismahlen auf, die große Masse teilte sich im Laufe einiger Stunden langsam und als ob eine Vorsehung sich erfüllte, lag geradeaus vor uns ein offener Kanal. Sollten wir uns mit unserem kleinen Fahrzeug in diese Öffnung hineinwagen? Wenn der Druck erneut entstand, würde unsere kleine Schaluppe so wie wir selbst zu nichts zerquetscht werden. Wir beschlossen, die Sache zu riskieren, hißten unsere Segel nach einem günstigen Wind und brachen auf so schnell wie ein Rennpferd, spießrutenlaufend in diese unbekannte schmale Rinne freien Wassers.
[ Weiter zu Teil 5 ]
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